Mitglieder vorgestellt
ViP - Verein sozial-integrativer Projekte e. V.
Der Verein sozial-integrativer Projekte (ViP) ist eine Mitgliedsorganisation des Paritätischen in Münster. Er sieht in seinem Engagement für gefährdete und straffällige gewordene junge Menschen einen Beitrag praktizierter Solidarität mit den Mitgliedern einer Gesellschaft der vordergründigen Chancengleichheit, die diese Chance nicht gleich wahrnehmen können.
Seine Wurzeln hat der heutige Verein sozial-integrativer Projekte (ViP) in der gesellschaftlichen und politischen Debatte der 1970er Jahre über Möglichkeiten und Grenzen des Strafvollzuges. Nicht zufällig firmierte diese Arbeit damals unter „Straffälligenhilfe Münster e. V.“.
Die damalige idealistische Vorstellung, mit nur genügend viel und guter sozialpädagogischer Arbeit ließen sich grundsätzlich persönliche Problemlagen und gesellschaftliche Missstände beheben, hat sich grundlegend geändert. Nicht geändert hat sich innerhalb des ViP die Einstellung,
- dass kein Konzept so gut ist, dass es nicht verbessert werden könnte
- dass kein Konzept die tatsächliche Arbeit ersetzt
- dass Motivation, Professionalität und gute Arbeitsbedingungen die entscheidenden Voraussetzungen sind für tragfähige zukunftsweisende Arbeitsergebnisse sind.
Der VIP hat sich seit seiner Gründung Prävention durch eine aktive Sozialpolitik zu eigen gemacht. Die Arbeit für und mit jungen Menschen hat sich zu einem festen Bestandteil im sozialen Netz der Stadt Münster entwickelt. Projekte wie das Betreute Wohnen, das Anti-Agressivitäts-Training oder auch der Täter-Opfer-Ausgleich für Jugendliche / Heranwachsende und für Erwachsene sind Beispiele für die Bemühungen, die Beteiligten zu integrieren und ihnen Gelegenheit zu geben, andere als die gewohnten, üblicherweise auf Konfrontation ausgelegten Verhaltensmuster, kennenzulernen.
Die im ViP eingeschlagenen Wege führen weit häufiger aus der Kriminalität, als der Gang in Freiheit entziehende Maßnahmen. Ohne den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ohne ihre innovativen Ideen und auch den Mut zu ungewöhnlichen Maßnahmen, hätte der ViP sich nicht so weit entwickeln können. Ziel aller Maßnahmen ist es, dass möglichst viele junge Menschen straf- und gewaltfrei leben können und der Schutz der Bevölkerung gewährleistet ist.
Diese Haltung zeigt sich in allen Bereichen der Arbeit im ViP. Die Diversität im Angebot des VIP umfasst nahezu alle Bereiche der Straffälligenhilfe in Münster. Auch bei schwierigen Themen wurde der VIP aktiv. So sind die Arbeit mit strafunmündigen Kindern in Zusammenarbeit mit der Polizei (Kurve kriegen), in ambulanten Therapiemaßnahmen für Sexualstraftäter sowie das Programm „Wegweiser – gemeinsam gegen gewaltbereiten Salafismus“ nicht alltägliche Maßnahmen der sozialen Arbeit.
Kriminalität verhindern durch frühzeitige Einflussnahme und Einwirken auf das problematische Umfeld der betroffenen Kinder und Jugendlichen zeigt sich als probates Mittel. Alle neuen Projekte reihen sich nahtlos in das Gesamtangebot des VIP ein und sind immer eine bedeutsame Ergänzung des präventiven Angebots des VIP.